BEDEUTUNG DER CRANIOSACRALEN THERAPIE


 

Die Craniosacrale Therapie ist eine sehr wirksame und zugleich sanfte Arbeit mit dem Körper. Im Gegensatz zu vielen anderen medizinischen Anwendungen wird bei der Cranio der Körper des Menschen ganzheitlich betrachtet.
Die Wirkung entsteht direkt im Craniosacralen System und bringt dieses zurück in seine natürliche ursprüngliche Bewegung. Durch die Arbeit an der Struktur, kann die Funktion des Körpers beeinflusst werden. Die Selbstheilung wird durch die Craniosacrale Therapie auf allen Körperebenen unterstützt.

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WAS BEWIRKT DEN CRANIOSACRALEN RHYTHMUS?


 

Dr. William Garner Sutherland, der Entdecker der cranialen Osteopathie, sprach von der Flüssigkeit in der Flüssigkeit, die diesen Rhythmus bewirkt. Die tragende Kraft dieses Rhythmus ist nach Dr. Sutherland der "Atem des Lebens", die göttliche Kraft selbst. Der "Atem des Lebens" organisiert die Form des menschlichen Körpers. In anderen Worten ist es der Geist, der in der Gestalt des "Atems des Lebens" mit unserem Körper in Beziehung tritt und ihn formt. Er ist Gesundheit in ihrer reinsten Form, also die Ursprungsmatrix, an der sich alles Lebendige orientiert. Das ist auch der Grund, warum der Craniosacralen Arbeit eine so wichtige Bedeutung zukommt. Während einer Craniosacralen Behandlung sind wir automatisch mit dem "Atem des Lebens" und dadurch direkt mit der Gesundheit und den ordnenden Kräften verbunden. Das System bekommt hierdurch die Möglichkeit, sich wieder an seiner ursprünglichen Gesundheit zu orientieren, was tiefe und nachhaltige Veränderungen ermöglichen kann. Durch das feine und eingestimmte Erspüren des Rhythmus, kann der Cranio-Therapeut erfahren, wie sich diese ordnende Kraft im ganzen Körper entfalten kann. Wie frei oder blockiert fühlt sich der Rhythmus an? Wo sind Hindernisse/Restriktionen, die der freien Entfaltung der inneren Gesundheit im Wege stehen? Durch genaues Zuhören mit den Händen arbeiten wir an unterschiedlichen Strukturen am ganzen Körper. Ich lade hierbei die eingeschränkten Bereiche ein, sich zu lösen, zu entspannen und in ihre ursprüngliche Beweglichkeit zurück zu finden, sodass die innere Gesundheit wieder frei fließen kann. Die Berührungen sind dabei sehr zart und achtsam.

Durch die Craniosacrale Arbeit können nicht nur körperliche Beschwerden, sondern auch EMOTIONALE THEMEN, die im Zellgedächtnis gespeichert sind, berührt, herausgelöst und integriert werden. So können wirklich tiefe und nachhaltige Veränderungen geschehen, was das ganze Leben positiv beeinflussen kann. Unsere Erfahrung ist beispielsweise, dass wir durch Cranio immer mehr bei uns selbst ankommen, uns selbst wieder spüren und lieben lernen und handlungsfähiger sind. Wir können so innerlich immer friedlicher werden, was uns vom Leben zurückgespiegelt wird.

Studien zur Wirksamkeit der Craniosacralen Therapie und weitere Quellen finden Sie hier:
http://www.cranioverband.org/forschung/wissenschaftliche-studien.html
http://www.cranioverband.org/craniosacrale-therapie/publikationen.html

WOHER STAMMT DIE CRANIOSACRALE THERAPIE?


 

Die Wurzeln der Craniosakralen Therapie liegen in der Osteopathie, die der US-amerikanische Arzt Andrew Taylor Still anno 1874 begründet hatte. Er verlor drei Kinder und seine Ehefrau durch Krankheit. Die Schulmedizin konnte ihnen nicht helfen. Er suchte fortan nach einem neuen Verständnis von Gesundheit, Krankheit und Wege zur Heilung. Was sich ihm nach und nach eröffnete, bildete ab 1885 die Osteopathie. Die Grundprinzipien der Osteopathie und Craniosacralen Arbeit sind:
- Die Betrachtung des Körpers als eine zusammenhängende Einheit.
- Die innewohnende Tendenz des Körpers, sich selbst zu regulieren.
- Beweglichkeit bedeutet Lebendigkeit.
- Struktur und Funktion stehen in enger wechselseitiger Beziehung.
Das bedeutet, dass wir durch Arbeit an der Struktur die Funktion des Körpers beeinflussen können. Hier setzte Dr. Still am Knochensystem und den Gelenken an. Daher auch der Name Osteopathie (Knochenleiden). Die Osteopathie beschränkt sich jedoch nicht nur auf Knochen und Gelenke, vielmehr bezieht sie alle Gewebearten mit ein.

Dr. William Garner Sutherland (1873-1954), ein Schüler von Andrew Taylor Still und ebenfalls Osteopath, hatte um 1900 entdeckt, dass sich sowohl im knöchernen Schädel als auch in den Hirnhäuten, der Wirbelsäule, dem Kreuzbein und dem Liquor rhythmische Bewegungen feststellen lassen. Die Craniosacrale Osteopathie nahm hier ihren Anfang. Er benannte diese Bewegungen als „Primäre Respiration“ (primär, weil sie dem Herzkreislaufsystem oder der Lungenatmung übergeordnet ist). Dieser Rhythmus ist der erste in der embryonalen Entwicklung der da ist und der letzte der nach dem Tode noch spürbar ist. Denn in dieser "Primären Respiration" bzw. Craniosacralen Rhythmus drückt sich die Innere Weisheit und Gesundheit eines jeden aus. Er ist der Grundrhythmus, der alles Lebendige organisiert. Sutherland widmete fortan sein Leben als Wissenschaftler ganz der Erforschung der Craniosacralen Osteopathie. In seinen späteren Lebensjahren, machte Sutherland eine große Entdeckung. Er stellte während einer Behandlung fest, dass ganz ohne Krafteinwirkung seinerseits, sich Läsionen oder Blockaden lösten. Dies war der Grundstein für die Biodynamische Craniosacralarbeit.

Dem Osteopathen John E. Upledger ist es jedoch zu verdanken, dass die Craniosacrale Therapie einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurde. Zum einen verfeinerte er die bekannten Methoden der Craniosacralen Osteopathie und entwickelte darüber hinaus diverse neue. Er führte außerdem die emotionale Arbeit, die auch in unserer Arbeit ein wichtiger Bestandteil ist, in die Craniosakrale Therapie ein. So gibt es viele weitere Impulsgeber und Entwicklungen dieser Arbeit. Sie ist kein fertiges Therapiekonzept, vielmehr verstehen wir es als ein Modell, das lebenslanges Lernen und offen bleiben des Therapeuten voraussetzt. Es gibt mittlerweile so viele verschiedene Richtungen und Verständnisse von Cranio. Einige lehren eher das biomechanische, andere eher das biodynamische Modell, was die spirituelle Dimension, die Orientierung an der Stille und dem Nichteingreifen beinhaltet. Ich orientiere mich gerne an der Stille und der Resonanz zu mir und meinem eigenen Körper. Denn alles was wir z.B. in uns als Therapeut annehmen, hilft dem Klient, es auch bei sich zu integrieren. So bin ich immer weiter am Forschen und Staunen, wie alles mit allem zusammenhängt, sich gegenseitig spiegelt und heilen kann.



ABLAUF EINER CRANIO BEHANDLUNG


 

 

Cranio für Erwachsene


Nach einem kurzen Vorgespräch findet die Craniosacrale Behandlung in möglichst bequemer Kleidung im Liegen statt. Die Besonderheit der Cranio ist die sanfte, achtsame und "zuhörende" Berührung des Therapeuten mit den Händen. Ich achte von Moment zu Moment darauf, was sich mir eröffnet. Es ist wie ein Mitgehen mit dem was geschieht, ein Einladen des Systems zu mehr Bewegungsfreiheit auf allen Ebenen und weniger ein Eingreifen in die Prozesse. Durch diese innere Haltung beginnt sich das System automatisch, zu entspannen und auszugleichen. Manchmal braucht es auch konkrete Impulse an das Gewebe, was aber dennoch sehr sanft bleibt.

Wir sind es gewohnt, dass je mehr der Therapeut/ die Therapeutin macht, desto mehr bewirkt es. Das ist bei der Cranio ein anderer Ansatz und gleichzeitig das Herzstück der Arbeit. Wir sehen uns eher als eine Impulsgeber und gebe dem System Einladungen sich zu reorganisieren. Die Lösung liegt immer in der/dem Klient/in. Ein wichtiger Aspekt ist auch unsere Eigenwahrnehmung und Selbstregulation als Therapeutin während der Behandlung. Das hat einen großen Einfluss auf den Heilungsprozess des/r Klientin. Denn über sogenannte Spiegelneuronen gleichen sich die Systeme aneinander an und können sich so auch gegenseitig in Balance bringen. Durch diese Herangehensweise wird dem Menschen die Möglichkeit gegeben, sich selbst zu regulieren und zu verändern. Das kann sehr tiefgehend sein und nachhaltige Veränderungen mit sich bringen.

Wir beginnen meistens an den Füssen und gehe dann weiter an die Stellen, wo es meine Hände hinzieht. Es geht in der Behandlung nicht darum, den "Fehler" zu suchen, sondern erst einmal mit der innewohnenden Gesundheit Kontakt auf zu nehmen. Wenn sich während der Behandlung Dysbalancen oder Blockaden zeigen, sehen wir unsere Aufgabe als Therapeuten darin, präsent und annehmend damit da zu sein, Impulse zu geben, den inneren Gestaltungs- und Selbstheilungskräften zu vertrauen und einen Raum zu schaffen, in dem sich diese optimal entfalten können. Die Lösung kommt dann ganz natürlich von innen und Gesundheit kann sich wieder frei entfalten.

Es können sich auch emotionale Themen wie z.B. Trauer, Wut, Ängste und nicht verarbeitete traumatische Erlebnisse zeigen. Der Körper besitzt ein sogenanntes Zellgedächtnis, in dem diese festgehaltenen Themen und Gefühle gespeichert sind. Dies bezieht sich v.a. auf das Nervensystem, mit dem wir bei dieser Behandlungsform in Kontakt kommen. Hier sind all unsere Traumata gespeichert, die für unsere emotionalen Schwierigkeiten verantwortlich sind. Diese können durch Cranio berührt, herausgelöst und integriert werden. Das kann durch stille Cranio-Arbeit geschehen, aber oft ist eine verbale Begleitung dieser inneren Prozesse wichtig. Hierbei lassen wir unterschiedliche Werkzeuge aus der Traumatherapie einfließen.



ANWENDUNGSGEBIETE CRANIOSACRALE THERAPIE STUTTGART


 

Die Craniosacrale Therapie hat sich bei vielen Krankheiten und Symptomen bewährt, sowohl bei Erwachsenen als auch bei Jugendlichen, Kindern und Babys:

 

  • Bei diversen Schmerzerkrankungen wie Migräne, Muskel,- Gelenk,- Rücken,- und Kopfschmerzen.
  • Bei postoperativen Zuständen, auch zur Narbenbehandlung (z.B. nach Kaiserschnitt).
  • Bei Schlaflosigkeit und Verdauungsstörungen.
  • Bei der Stabilisierung von Menschen, die entweder körperliche Verletzungen oder emotionale Traumata erlitten haben.
  • Für Erholung und Regeneration, bei Stress oder Erschöpfungszuständen, Burnout.
  • Bei Menschen, die sich in belastenden Situationen befinden wie z.B. Ängste und Unterstützung brauchen.
  • Bei psychosomatischen Beschwerden.
  • Zur Unterstützung bei Seh-, Riech-, Hörstörungen z.B. Tinnitus.
  • Bei Kiefergelenk-Syndrom.
  • Um einen Platz der inneren Ruhe zu finden und zur Regeneration.
  • Zur persönliche Transformation und Innerem Wachstum.

    Rund um das Kind:

  • Bei unerfülltem Kinderwunsch.
  • Zur Entspannung von Müttern vor der Geburt.
  • Bei Kindern mit Konzentrations- und Lernschwierigkeiten und Hyperaktivität.
  • Bei sog. "Tics" (zwanghafte Angewohnheiten).
  • Bei nicht altersgemäßem Einnässen-und/oder Einkoten.

    Rund um das Baby:

  • Nach Saugglocken-/Zangen- und Kaiserschnitt-Geburten.
  • Unruhe oder Saug- und Trinkschwierigkeiten.
  • Bei sogenannten Dreimonatskoliken. Nähere Infos zum Thema Schreibaby bzw. Dreimonatskoliken siehe unten.
  • Schieflage des Kopfes zu einer Seite oder nach hinten.
  • Neigung zur Überstreckung des Schädels nach hinten, meist beim Schreien und/oder Trinken.
  • Kopfhalteschwäche.
  • Seitenungleichheit bei Bewegungen von Armen und Beinen.
  • Einseitige Neigung des Oberkörpers.
  • Fehlstellungen, Fehlhaltungen an den Füßen.
  • Reifungsprobleme an den Hüften.
  • Erhöhte Berührungsempfindlichkeit des Nackens und Kopfes.
  • Schädelasymmetrie.
  • Ausgeprägte Schreckhaftigkeit.
  • Zur Stärkung der Verbindung zwischen Eltern und Kind.